Fortsetzung BI-Presseerklärung

Magistratsspitze und Altwerk-Besitzer sollen endlich Abschied von ihren Leuchtturm-Illusionen nehmen und an „Plan B“ arbeiten, also vielfältigen Nutzungen innerhalb des erhaltenswerten Gebäudebestandes.
Es kann doch nicht sein, dass das Jugendherbergswerk, das dringend zwischen Mainz und Frankfurt einen weiteren Standort sucht, wofür das Opel-Altwerk ein hervorragenden Platz wäre, inzwischen in Groß-Gerau Unterstützung findet, aber bei Rüsselsheims Verwaltungsspitze auf Interesselosigkeit trifft.
Es kann doch nicht sein, dass erschwingliches Wohnen für Studentinnen und Studenten im Rhein-Main-Gebiet eine Mangelware ist und das Opel-Altwerk als der geeignetste Standort dafür weiterhin zur Tabuzone erklärt wird.
Es kann doch nicht sein, dass Pläne für ein hessisches Industriemuseum im Altwerk vorliegen und keine Gespräche darüber mit der Landesregierung stattfinden.
Es kann doch nicht sein, dass sich Rüsselsheim von einem Architekturbüro Planungen für eine vielfältige Nutzung der denkmalgeschützten Bauten des Kerns des Altwerks ausarbeiten lässt und diese dann in die Schubladen versenkt.
Es kann doch nicht sein, dass die Magistratsspitze seit sieben Jahren auf Einkaufszentrumsplaner setzt, die zunächst mit 240 Millionen, dann mit 130 Millionen Euro Investitionsvolumen winkten, ohne jemals das Geld und eine entsprechende Anzahl Mieter vorweisen zu können.
Es kann doch nicht sein, dass man bereit ist, Millionen öffentlicher Gelder in die Verkehrserschließung des Einkaufszentrums zu stecken und die Rüsselsheimer Innenstadtstraßen der Verkehrsvermüllung preiszugeben statt endlich existierende Pläne zur Steigerung der Aufenthaltsqualität durch Verkehrsberuhigung umzusetzen.
Es kann doch nicht sein, dass man für ein solches, angesichts der Entwicklung im Einzelhandel, in der Region und in der Rüsselsheimer Innenstadt verfehltes Projekt, das Altwerk als „das letztes architektonisches Tafelsilber“ (Immobilienbrief) der Stadt der Zerstörung preisgeben will.
Um weiterhin für eine Änderung zu wirken bietet die BI Diskussions- und Informationsmöglichkeiten bei ihrem Treffen am 28. Januar, einem Infostand am 1. Februar und einer Veranstaltung mit Architekt Professor Jourdan, einem Spezialisten für die nachhaltige Neunutzung historischer Industriebauten, am 5. Februar an.
Details dazu auf www.pro-opel-altwerk.de .

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